Europawanderung

Trotz des nicht gerade zu einer Wanderung einladenden Wetters, versammelten sich zwölf an Europa interessierte Mitbürger, um sich nicht nur über den aktuellen Sachstand zum Europaplatz in Heilbronn und über die Neckarmeile zu informieren, sondern auch, um die Möglichkeit eines „europäischen Bänkewegs“ am Neckar entlang zu erörtern.

Los ging es am Europaplatz, nur um festzustellen, dass dieser bis heute nur mit einem einzigen sichtbaren Straßenschild markiert ist. Da dies Bürger aus Heilbronn und auch deren Gäste seit Jahren immer wieder bei der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat monieren, sowie auch die EUROPA-UNION Heilbronn diesbezüglich dort bisher nur auf taube Ohren stieß, steht offensichtlich eine bessere Kennzeichnung des Europaplatzes weder im Interesse unserer Volksvertreter noch unserer eigenen Verwaltung. Der Heilbronner Kreisvorsitzende Heinrich Kümmerle hat sich dazu jüngst in einem eigenen Blogbeitrag geäußert.

Nachdem sich die Teilnehmer über die Geschichte des Europaplatzes informiert hatten und bereits erste Anregungen für dessen bessere Ausgestaltung entwickelt wurden, ging es über Deutschlands teuersten Autoabstellplatz, der Bleichinselbrücke, in den Neckarbogen. Dort wurde von allen die neue Jugendherberge bewundert und man informierte sich über die weitere vorgesehene Entwicklung des neuen Heilbronner Stadtteils. Dabei regten die Teilnehmer an, dass sich die Heilbronner Stadtplaner besser am Bedarf der Heilbronner Bürger orientieren und nicht am Bedarf von „Wunschbürgern“, die die Stadtspitzen wohl selbst so gerne hätten.

Weiter ging die Wanderung entlang des Neckars bis hin zur Neckarbühne. Auch für einige Uralt-Heilbronner war es dabei neu, dass diese nicht mehr im Neckar, sondern im Hagenbucher-See verankert ist. Leider konnte man die dort befindliche Wasserfontaine nicht bewundern, da diese wohl den einen oder anderen Weinliebhaber beim Viertele schlotzen stört. 

Leicht unterkühlt kehrten die Wanderer ein, um sich ein wenig zu stärken und sich durch Stadtrat Thomas Aurich in die Geschichte und weitere Ausgestaltung der Neckarmeile einweisen zu lassen.

Sehr gekonnt und fundiert vortragend, konnte Aurich auch den etwas älteren Heilbronnern doch noch so einiges Neues über den schönsten Teil Heilbronns mit auf den weiteren Weg geben. Sehr erfreut waren alle, dass er dabei auch auf die Situation am Europaplatz einging, das Nicht-Funktionieren der Wasserfontaine bedauerte und zudem die Idee eines „europäischen Bänkewegs“ nicht von vorne herein gleich ablehnte. Für die nahe Zukunft sieht er den weiteren Ausbau der Neckarpromenade für die weitere Entwicklung der gesamten Innenstadt als existentiell an; auch könnte er sich dabei „Europabänke“, nach der Neckarmeile beginnend in Richtung Wertwiesen, gut vorstellen. „Ähnliche Ideen nur alleine mit Kunst gab es auch bereits“, so Aurich weiter.

Für die Neckarmeile wünscht sich Thomas Aurich schon heute, „keine Bluetooth Boxen in der Neckarmeile und für Fahrradfahrer Schritttempo“. Nach einer Diskussion über die Verkehrsflüsse in der Innenstadt, ließ Aurich die Wanderer weiterziehen, welche die Bänke zählend über die Neckarmeile flanierten, dabei bis zum Freibad Neckarhalde kamen, dann wetterbedingt umkehrten und einen gemütlichen Abschluss in einer Gaststätte der Neckarmeile fanden. Gutes Essen, gute Getränke und eine sehr freundliche Bedienung halfen den Wanderern dabei, über den teilweise sehr traurigen Zustand der Bänke am Neckar hinwegzukommen.

Alle Wanderer waren sich abschließend darin einig, dass die Idee eines „europäischen Bänkewegs“, so wie sie bereits dem Heilbronner Oberbürgermeister und dem Gemeinderat vorgestellt wurde, nicht nur sehr gut und einfach umgesetzt werden könnte, sondern zudem eine kostengünstige Bereicherung der Neckarpromenade mit großem Mehrwert für alle dabei Beteiligten ist. Die EUROPA-UNION Heilbronn wäre sehr erfreut, wenn die entsprechend Verantwortlichen diese Initiative aufgreifen und die Idee eines Bildungs-, Kunst-, Spiel-, Sport-, Integrations- und Informationsweges Schritt für Schritt mit umsetzen würden.

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