Volles Haus beim Europastammtisch. Auch wenn bei den Heilbronner Föderalisten für weitere Interessierte immer ein Plätzchen frei ist, so wurde es dieses Mal doch eng, was der Stimmung aber nicht schadete. Heinrich Kümmerle freute sich sehr, dass mit Dr. Vassilios Vadokas, Oliver Durst und Franz Schirm sowie der Landesgeschäftsführerin Bettina Kümmerle auch der Kreisvorstand sehr gut vertreten war. Auch die weiteren Heilbronner Delegierten Ursula Hecht, Semin Bristina und Wolfgang Stumpp nutzten die Gelegenheit zur Diskussion.
Es wurden den gesamten Abend sehr kontrovers und teilweise auch heftig über mehrere europäische Themen diskutiert, wobei dieses Mal die kommenden Wahlen in der Türkei schwerpunktmäßig betrachtet wurden und damit das Thema Moschee in der Stadt Heilbronn völlig verdrängte.
Kümmerle vertrat dabei sehr konsequent die Überzeugung, dass es kein Gutheißen von irgendwelchen Maßnahmen egal von welchem Diktator geben darf. Deshalb sie es müßig sich über die „guten Seiten“ von Diktatoren auch nur im Ansatz zu unterhalten. Wenn man zu der Überzeugung gelangt, dass ein Politiker zumindest in Richtung Diktatur unterwegs ist, sei es ein ungarischer, österreichischer, polnischer, italienischer, französischer oder auch türkischer Politiker, dann ist seine Politik in Gänze abzulehnen und von allen Demokraten unisono zu bekämpfen.
Die Stammtischler kamen zu dem Einverständnis dass es türkischen Einwohnern Deutschlands frei steht, per Briefwahl oder auch in türkischen Botschaften zu wählen. Bedenklich sahen es dabei viele der Diskutanten, dass Türken, die in Deutschland leben, türkische Politiker wählen, die es erst möglich machten und machen, dass Türken überhaupt ihr Land verlassen müssen, um überhaupt noch eine Chance auf eine Existenz zu haben! Aber auch diese Entscheidung steht jedem Menschen frei.
Einer Meinung waren aber alle Anwesenden, nämlich dass es unmöglich ist, dass in Deutschland Wahlplakate eines türkischen Politikers aufgestellt werden. Der dafür verantwortliche deutsche Politiker sollte sich nicht nur politisch verantworten und aus seinem Amt entfernt werden, sondern sich zudem vor Gericht verantworten müssen. Recep Tayyip Erdoğan führt nicht nur Krieg gegen Teile seiner eigenen türkischen Bevölkerung, sondern auch Angriffskriege in Nachbarländern.