Bundesausschuss mit Folgen

Als sich der harte Kern der baden-württemberger Delegierten traditionell am Flughafen Tegel zu einer Currywurst versammelte, war die Welt zumindest für Baden-Württemberg wieder in Ordnung. Und als dann noch die Spieler, der an uns vorbeiziehenden siegreichen Borussia Dortmund, neidisch auf die Würste und das Bier blickten, war es eindeutig, dass wir wieder einmal alles richtig gemacht haben.

Zuvor hatten die Delegierten aus Baden-Württemberg vergebens versucht, der deutschen Sprache zu ihrem Recht zu verhelfen und das neue Logo der EUROPA-UNION Deutschland auch mit einer korrekten Schreibweise zu verheiraten. Da es aber nicht einmal einem Germanistikprofessor gelungen war, die Delegierten aus den etwas bildungsferneren Bundesländern für eine korrektere Schreibweise unseres Verbandnamens zu gewinnen, war es absehbar, dass die Delegierten aus Bayern und Baden-Württemberg eine Abstimmungsniederlage erfahren werden. Der Heilbronner Kreisvorsitzende Heinrich Kümmerle gibt zu bedenken, das es keine gute Werbung für unsere Europäische Idee ist, wenn die Europäischen Föderalisten bereits mit ihrem Corporate Design zeigen, dass ihnen Regeln nicht so wichtig sind. Der große Vorteil eines föderalen Verbandes aber ist es, dass die jeweiligen Gliederungen selber entscheiden können und zumindest der Kreisverband Heilbronn weiterhin die korrekte Schreibweise verwenden wird, so wie wir dies auch bereits in den vergangenen Jahrzehnten gehandhabt haben, als der Bundesverband auf die Idee kam, EUROPA-UNION und Deutschland kleinschreiben zu müssen.

Sehr schade fand es der Heilbronner Kreisvorsitzende auch, dass sich das Präsidium nicht dazu durchringen konnte, die AVAAZ-Initiative eines offenen Briefes an die AfD zu unterstützen. Gerade den Europäischen Föderalisten aus Deutschland stünde es an, eindeutig Stellung für Europa und unsere Demokratie zu beziehen und dabei besonders auch jeglichen totalitaristischen, anti-demokratischen und rassistischen Bestrebungen unserer Mitbürger entgegenzutreten. Hier müsste ein Präsidium, das den Anspruch erhebt, Föderalisten vorzusitzen, insgesamt mehr Mut und Rückgrat zeigen!

Sehr bedauerlich war zudem, in welcher Art und Weise das Präsidium das Hilfsangebot der EUROPA-UNION Heilbronn zur Ausrichtung eines Bundeskongresses in Heilbronn ablehnte. Insgesamt rundete es aber das Bild eines Präsidiums ab, welches offensichtlich nicht nur dringend einer Verschlankung, sondern auch einer grundsätzlichen Erneuerung bedarf. Aber wer weiß, vielleicht ist ein neues Corporate Design auch ein erster Schritt dazu.

Delegierte aus Baden-Württemberg

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