Am 27. Januar 2020 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zum 75. Mal. Deshalb findet heute auch eine Gedenkzeremonie in der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments statt, um der Opfer des Holocausts zu gedenken.
„Neben dem stillem Gedenken müssen wir immer wieder laut und deutlich an die Gräueltaten der Nationalsozialisten erinnern“, so die Landesvorsitzende der EUROPA-UNION, Evelyne Gebhardt MdEP. „Die systematische Verfolgung und Tötung von Millionen Menschen wegen ihres jüdischen Glaubens, ihrer Herkunft, einer Behinderung oder ihrer sexuellen Orientierung zählt zu den schrecklichsten Wegmarken der Menschheitsgeschichte und darf niemals vergessen werden. Deswegen ist es höchste Zeit, dass die so genannte schweigende Mehrheit endlich einen Aufschrei wagt, und skandiert „so nicht“.
„Der jüngste Anschlag auf eine Synagoge in Halle, die Bedrohung Andersdenkender sowie Ereignisse in ganz Europa führen uns leider vor Augen, dass Antisemitismus und Rassismus nicht nur Vergangenheit, sondern auch Gegenwart ist“, so Gebhardt weiter. „Es ist unsere Pflicht, den jüdischen Gemeinschaften zur Seite zu stehen und alles Mögliche zu tun, um ihren Schutz europa- und weltweit zu garantieren.“
Auch die EUROPA-UNION Heilbronn sieht die jüngsten Ereignisse in Deutschland als sehr bedrohlich für alle an, nicht nur für unsere Minderheiten, sondern für die demokratische Zivilgesellschaft insgesamt; bisher bei uns Undenkbares wird erneut denkbar!
Deswegen regt der Heilbronner Kreisvorsitzende Heinrich Kümmerle an, auch bei uns über einen Neubau der von uns Heilbronnern niedergebrannten Synagoge nachzudenken, aber zumindest bei den weiteren städtischen Planungen einen möglichen späteren Neubau zu berücksichtigen.